Fahrerassistenssysteme
Fahrerassistenzsysteme sind Systeme in Fahrzeugen, die den Fahrer bei der Fahrt unterstützen. Sie fördern die Sicherheit und/oder den Komfort des Fahrers, ermöglichen aber auch ein effizienteres Fahren. Durch optische, akustische oder haptische Hinweise oder Warnungen erfolgt eine Rückmeldung an den Fahrer.
Bei einem Unfall muss immer Bedacht werden, dass hinter einer Abdeckung diverse Assistenzsystem oder ihre Komponenten liegen und beschädigt sein können. Diese müssen mit kalkuliert und auch kalibriert und eingestellt werden. Viele Assistenzsysteme basieren auf der Grundlage der Fahrwerksgeometrie und müssen bei Einstellarbeiten der Achsen mit kalibriert/eingestellt werden.
Komponenten
Damit Fahrerassistenzsysteme funktionieren können, benötigen sie Infos über das Fahrzeug und dessen Umgebung. Diese Infos beziehen die Systeme von Sensoren, Ultraschallsensoren, Radare/Lidare und Kameras.
Die gesammelten Informationen werden dann über verschiedene Steuergeräte verwertet um dementsprechend reagieren zu können.
Im Display, über Lautsprecher oder auch übers Lenkrad erfolgt dann die Rückmeldung in akustischer, visueller oder auch haptischer Form.
Assistenzpflicht
Seit 2024 werden nur noch Neuwagen zugelassen, die folgende Fahrerassistenzsysteme ab Serie verbaut haben:
- Notbremsassistent und Notbremslicht
- Spurhalteassitent
- Geschwindigkeitsassistent
- Rückfahrassistent
- Müdigkeits- und Aufmerksamkeitswarner
- Reifendrucküberwachung
- Unfalldatenspeicher/Blackbox
- Vorbereitung zum Einbau einer alkoholempfindlichen Wegfahrsperre
Autonomes Fahren
Level 1: Assistiertes Fahren
Beim sogenannten assistierten Fahren behält der Fahrer die volle Kontrolle über sein Fahrzeug, wird aber von Systemen wie Spurhalteassistent, Tempomat oder Abstandshalter unterstützt. Assistiertes Fahren ist seit Jahren erlaubt und die entsprechenden Assistenzsysteme sind in vielen neueren Fahrzeugen üblich.
Level 2: Teilautomatisiertes Fahren
Für teilautomatisiertes Fahren greifen mehrere Assistenzsysteme ineinander und ermöglichen zum Beispiel ein Beschleunigen oder Bremsen des Fahrzeugs an der Ampel ohne menschliches Eingreifen. Der Fahrer bleibt jedoch auch hier jederzeit und in vollem Umfang verantwortlich für das eigentliche Fahrgeschehen.
Level 3: Hochautomatisiertes Fahren
Ab Level 3 kann das Auto selbst die Verantwortung im Verkehr übernehmen, allerdings unter strengen Auflagen. So muss sich das Fahrzeug beispielsweise auf einer dafür zugelassenen Straße befinden und die Verkehrssituation dafür geeignet sein. Zudem muss der Fahrer nach Aufforderung durch das System die Kontrolle wieder übernehmen.
Level 4: Vollautomatisiertes Fahren
Vollautomatisiertes Fahren bedeutet, dass das Fahrzeug in bestimmten Bereichen, etwa auf der Autobahn oder in einem Parkhaus, vollständig ohne menschliches Eingreifen fahren kann – das bedeutet, dass sich auch kein Fahrer mehr an Bord befinden muss. Vollautomatisiert fahrende Autos haben aber dennoch ein Lenkrad.
Level 5: Autonomes Fahren
Im engeren Sinne autonom fahrende Autos verfügen nicht mehr über ein Lenkrad, es gibt keinen Fahrer mehr, sondern nur noch Passagiere. Mit Erlaubnis des autonomen Fahrens nach Level 5 könnte zudem die Führerscheinpflicht für Mitfahrer entfallen, da kein Eingreifen in den Verkehr mehr möglich oder nötig ist.
Fahrerassistenzsysteme A-Z
- Abstandregeltempomat ( ACC ) / Tempomat
- Antiblockiersystem ( ABS )
- Berganfahrassistent
- Elektronisches Stabilitätsprogramm ( ESP )
- Fernlichtassistent
- Geschwindigkeitsassistent
- Kreuzungsassistent
- Müdigkeitswarner
- Nachtsichtassistent
- Notbremsassistent/Notbremslicht
- Parklenkassistent
- Reifendruckkontrollsystem
- Rückfahrassistent/Kamera
- Spurhalteassistent
- Surround/Area View 360°
- Travel Assist
- Toter-Winkel-Assistent
- Verkehrszeichenassistent
Es gibt noch Herstellerabhängig viele weitere Assistenzsysteme.
Viele Hersteller vereinen einige Systeme auch zusammen in Paketen.
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